Ausgangsmaterialien

Die Rettungs- und Sicherheitsseile von TEUFELBERGER bestehen aus verschiedenen Ausgangsmaterialien die ihre Leistung und Eigenschaften grundlegend beeinflussen.


PBO (Polybenzoxazole, Kristallpolymer)

Die generische Faser PBO, vertrieben unter dem Markennamen Zylon®, ist eine Hochleistungsfaser mit der höchsten Festigkeit und der niedrigsten Dehnung aller handelsüblichen Fasern. Sie ist allerdings extrem teuer und verliert bei Kontakt mit Sonnenstrahlung (UV) rasch an Festigkeit. 

UHMWPE (ultrahochmolekulares Polyethylen)

UHMWPE (auch als UHMPE oder HMPE Dyneema® bekannt) ist eine äußerst feste Faser aus ultrahochmolekularem Polyethylen. Bei gleichem Gewicht weist sie die 15-fache Zug­festigkeit von Stahl auf. Aus diesem Fasertyp hergestellte Seile zeichnen sich durch äußerst niedrige Dehnung und hohe Zugfestigkeit aus. Bei Beaufschlagung mit sehr hohen Lasten über lange Zeiträume neigen UHMWPE-Fasern zum Kriechen. Das Seil wird dann bleibend verlängert. Allerdings zeichnen sich diese robusten Fasern auch durch hervorragende Abriebfestigkeit und gute UV-Beständigkeit aus. 

Aramid (aromatisches Polyamid)

Aramidfasern zeichnen sich durch höchste Bruchlasten bei fast völliger Dehnungsfreiheit aus. Sie sind jedoch empfindlich gegenüber UV-Strahlung, Biegung über scharfe Kanten und Abrieb. Aramidfasern werden vor allem dort verwendet, wo hohe Temperaturbeständigkeit entscheidend ist, unter anderem auf Winden, bei Seilen für Heißluftballone. 

LCP (Flüssigkristallpolymer)

LCP (bekannt als Vectran®, ein Markenname von Hoechst Celanese) steht für Dehnungsarmut bei höchsten Bruchlasten. Allerdings ist seine UV-Beständigkeit nicht sehr hoch. Es ist hitzebeständig und nicht sehr empfindlich gegenüber Biegung über scharfe Kanten. Der entscheidende Vorteil von Vectran® verglichen mit UHMWPE ist jedoch seine Kriechfreiheit. 

PES (Polyester)

Statische Seile aus Polyesterfasern zeichnen sich durch gute Bruchlasten und Dehnungsarmut aus. Dieses Material bietet chemische sowie physikalische Vorteile, z.B. UV-Beständigkeit, Meerwasserbeständigkeit und gute Abriebfestigkeit sowohl bei trockenen als auch bei nassen Bedingungen. Allerdings ist sein dynamisches Energieaufnahmevermögen weit geringer als das von Polyamidseilen. Daher eignet es sich nur in begrenztem Maße für Anwendungen, bei denen hohe Stoßkräfte auftreten. 

PA (Polyamid)

Polyamid steht für hohe Bruchlasten sowie hohe Dehnung. Vorzugsweise findet es bei Produkten Verwendung, die Stoßbelastungen auffangen müssen. Die Abriebfestigkeit von Polyamid ist in nassen Bedingungen besser als in trockenen, da die Faser zur Aufnahme von Wasser (bis 7 %) neigt. Bei zu langem Kontakt mit Nässe kann das Material steif werden. Gegenüber Polyester ist ein weiterer Nachteil von PA seine vergleichsweise geringere UV-Beständigkeit.

PP (Polypropylen)

Aufgrund seiner limitierten technischen Eigenschaften wird Polypropylen nur für einfache Anwendungen eingesetzt. PP ist äußerst leicht und sogar schwimmfähig (in Wasser). Seine Abriebfestigkeit und Temperaturbeständigkeit sind geringer als bei den meisten anderen 

PLA (Polymilchsäure)

In seinen technischen Aspekten unterscheidet sich PLA-Garn nicht von gewöhnlichen Synthetikfasern: Produkte aus PLA-Fasern sehen genauso aus wie jene aus herkömmlichen Synthetikfasern und fühlen sich auch genauso an. Polymilchsäure wird aus natürlichen Zuckerressourcen gewonnen, die ihrerseits aus CO2 durch Photosynthese in Pflanzen erzeugt werden. In einem spezifischen industriellen Verfahren ist dieses Material biologisch abbaubar. Es kann als “CO2-neutral” und somit als erneuerbar betrachtet werden.

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